Eine Frage der Perspektive

Im Moment habe ich sehr stark das Gefühl, dass mir die Menschen in meinem Umfeld mit bestimmten Erwartungen begegnen. Mein Arbeitsvertrag endet Ende Februar, ich werde meinen Masterabschluss bis dahin nicht schaffen und habe noch keine Pläne für danach. Ich bin ü30 und trotz dem wunderbaren Schabermupf, das noch immer Bestand hat, ist es auch nicht mein Plan, als verheiratete Mutter und Hausfrau zu enden (mal ganz abgesehen davon, dass ich mir dafür auch ganz sicher und zum Glück jemand anderen suchen müsste).

Familie, Freunde und Bekannte, alle machen sich Sorgen und erkundigen sich nach meinen Plänen. Das kann ich verstehen und ich freue mich auf der einen Seite auch sehr über das Interesse an mir und die Anteilnahme an meinem Leben. Es bleibt aber mein Leben und häufig kommen nach den Nachfragen im Laufe eines Gesprächs Bewertungen ins Spiel. Mein Umfeld bewertet und beurteilt mein Leben und meine Entscheidungen und Prioritäten. Das ist ein sehr unangenehmes Gefühl, vor allem deshalb, weil die Bewertungsmaßstäbe häufig ganz andere sind, als meine.

Ich glaube, es ist ganz natürlich, dass man erstmal von seinem eigenen Leben ausgeht, wenn man sich andere Leben ansieht. Umso bereichernder kann es aber sein, sich mal auf eine andere Perspektive einzulassen. Mir gelingt das sicher auch nicht immer, es ist viel einfacher, in der eigenen Welt zu bleiben und auf die anderen wie aus einem Fenster zu schauen – und manchmal und mit den richtigen Menschen macht das auch Spaß. Aber wenn es um das Leben von Menschen geht, die einem wichtig sind, dann ist es umso wichtiger, eine andere Perspektive zuzulassen – nur so hat man eine Chance, den anderen zu verstehen.

Der Vampir

Passend zu Halloween (meinem absoluten Anti-Fest), eröffne ich heute die Kategorie „Begegnungen“ und fange mit der gruseligsten an.

Wahrscheinlich gibt es sie in jeder Stadt, die eine Kneipe, die immer noch geöffnet hat, wenn alle anderen Läden zu machen und in der sich die Menschen sammeln, für die die Nacht noch nicht vorbei ist.

Dort traf ich Sonntags morgens früh um halb sechs einen Vampir. Er war in einer Gruppe unterwegs, die nur Englisch sprach und aus Tschechien kam. Seinen Namen habe ich vergessen, aber ich weiß noch, dass er begeistert war, dass ich noch keine Kinder habe – er hatte Interesse daran, diesen Zustand zu ändern. Soweit, so creepy.

Dann lächelte er und von vorne sah es aus, als hätte er ganz normale Zähne. Er nahm meinen Zeigefinger und steckte sich den in den Mund und ließ mich fühlen. Hinter jedem seiner Schneidezähne hatte er noch einen zweiten Schneidezahn: Ein richtiger Vampir.

Ich war dann spontan doch müde, soweit, dass ich mich von einem Vampir abschleppen lasse, ist es noch nicht.

In diesem Sinne: Allen die Halloween etwas abgewinnen können, wünsche ich ein schönes Fest, ich mache es mir heute Abend zuhause gemütlich.

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Manchmal,

ganz manchmal nagt ein leiser Zweifel an mir, ob die Trennung die richtige Entscheidung war. Wie ein Teufelchen, dass einem auf der Schulter sitzt und negative Gedanken einflüstert, frisst sich der Zweifel seinen Weg in meine Gedanken. Angefeuert von Beobachtungen in meinem Umfeld: Freunde heiraten, bekommen Kinder und kaufen Häuser. Will man am Ende die sein, die übrig geblieben ist?
Kann man mit über 30 überhaupt noch jemanden lange genug kennenlernen, um sich vorstellen zu können, mit ihm eine Familie zu gründen?
Manchmal fehlt mir auch jemand, niemand bestimmtes, aber einfach jemand.

Und dann denke ich an die unglücklichen Beziehungen in meinem Freundeskreis und an die selbstbestimmten Singles und komme zu dem Schluss, dass es wohl auf beiden Seiten glückliches Leben geben kann.

Was ich sicher weiß ist, dass ich keine Beziehung führen möchte, wenn mir jemand fehlt, sondern erst, wenn mir jemand bestimmtes fehlt.

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Herzlich Willkommen, liebe Welt!

Als ich noch zur Schule ging, habe ich immer gedacht, mit 25 wäre ich verheiratet und hätte 2 Kinder und einen Beruf.
Nun bin ich 31, seit 2 Monaten wieder Single, kinderlos und habe mein Studium noch nicht abgeschlossen.

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Ich bin also nicht, wie damals geplant, angekommen, sondern noch immer in Bewegung und das finde ich gut, denn ich bin fest davon überzeugt, dass Stillstand alt macht.

Auf meinem Blog möchte ich Euch Einblicke in mein Leben geben und meine Erfahrungen und Gedanken mit Euch teilen.